Home
News

Über uns
Unser Team
Tierische Mitglieder
Loving Memory

Über Frettchen
Abgabetiere
Patenschaften
Tierheimbau

Treffen
Termine
Aktivitäten

Frettchenhilfe
Marderhilfe
Tierhilfswerk
Sponsoren

Nerzseite
Wieselseite
Waschbären
Iltishybriden

Kontakt
Links
Tierheimkontakte
Gästebuch
Impressum

Datum der letzten
Änderung:
1/13/2007
































































































































Iltishybriden

Iltishybriden was versteckt sich dahinter? Ein Klick auf die Bilder führt zu den Vergrößerungen.

Wer viel mit der Frettchenszene in Deutschand zu tun hat wird zwangsläufig schon von ihnen gehört haben und jedesmal tauchen dabei viele Fragen auf.

Was sind Hybriden überhaupt?

Unter einer Hybride (Mischling, Bastard) versteht man ein Lebewesen, das durch Kreuzung von Eltern verschiedener Zuchtlinien, Rassen oder Arten hervorgegangen ist. Der Begriff Hybride ist insbesondere in der Pflanzenzucht verbreitet, wird aber zunehmend auch in der Tierzucht verwendet.

In der Hybridzucht nutzt man den Heterosis-Effekt aus, der - im Vergleich zu reinerbigen Lebewesen - zu mehr Vitalität und Leistungsfähigkeit führt. Dem Heterosis-Effekt liegt insbesondere das 1. Mendelsche Gesetz (Uniformitätsgesetz) zugrunde.

Wir wollen das hier aber nicht mit Fachbegriffen zuhauen sondern es Euch mit unseren Erfahrungen leicht verständlich erklären.

Man versteht unter einem Iltishybriden das Tier was durch Kreuzung vom Iltis und Frettchen erzeugt wird. Mit dem Iltis ist die wildlebende nicht domestizierte Form des Iltisses gemeint Mustela putorius, eine Unterart ist unsere Haustier Frettchen Mustela putorius furo was durch seine jahrtausenden andauernden Domestikation in Verhalten, Vitalität und Widerstandsfähigkeit kaum noch mit dem Iltis vergleichbar ist. Schon leicht zu erkennen - Frettchen lebt gern in Gruppen dagegen sind Iltisse strikte Einzelgänger, Frettchen überspringt bis zu 70 cm Barrieren ein Iltis schafft das doppelte usw.

Louis, Iltishybrid vermutlich 1. Generation ist seit August 2004 bei uns

Wieso gibt es Iltishybriden?

Vermutlich stammen die meisten von ihnen von ehemals entlaufenen Frettchenfähen die sich mit wildlebenden Iltissen verpaart haben. Oder aber absichtlich eingekreuzte echte Iltisse in einer Zuchtlinie, dies wird von manchen Züchtern getätigt um "frisches Blut" in eine Linie zu bringen, dh. zB. widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten, vitaler und leistungsfähiger. Aber gleichzeitig ändert sich natürlich die Verhaltensweisen und Charakter der Nachkommen, abhängig ob 1. oder 2. Generation.

Ein echter Züchter der über bestes Wissen der Vererbungslehre verfügt weiß aber auch das das Zuchtziel zB. bessere Krankheitsressistenz und damit höhere Lebenserwartung nur durch fachliche Selektion und über viele Generationen hinweg verfolgt werden muß um zB unerwünschte Verhaltensänderungen auszuschliessen.

Am deutlichsten kann man also Iltishybriden der 1. und 2. Generation am Verhalten erkennen. Wir haben schon einige Erfahrung beider Generation aber auch wir können durch diese eh nur vermuten, wir wissen meist nicht woher sie kommen,dh. Fundort und -situation aber die Vorgeschichte bleibt uns meist verborgen. Übrigens nennt man sie 1. Generation wenn direkt ein Elternteil Iltis gewesen ist, die 2. stammen von 1. Generation ab also deren Großelternteil war ein Iltis usw.

Unser erster Kandidat kam Frühsommer 2002 zu uns, Mephisto von uns benannt, er wurde damals in einer Scheune gefunden. Der erste Eindruck von ihm - sehr dunkler kontrastreicher, langer muskulöser Iltisrüde, lange Rute, total verängstigt, panische Augen aber auch lethargisch - seine Angst bezog sich aber eher auf die neue Umgebung, natürlich auch auf die Transportbox und Umgebungsgeräusche, Scheu vorm Menschen direkt hatte er nicht, man konnte ihn auch in aller Ruhe und mit gutem Zureden hochnehmen und beruhigen. Es konnte also kein normales Frettchen aber auch kein wilder Iltis sein, dies bestätigte uns dann auch jemand der es wissen muß.

Im Gehege fiel es auch Besuchern auf, so flink wie er war konnte das kein normales Frettchen sein. Er zischte im Gehege herum, mied die nichtüberdachten Areale des Geheges, zu begründen ist dies durch das normale Verhalten eines wilden Iltisses da er sich auf Lichtungen immer vor Greifvögeln in Acht nehmen muß und diese letztendlich wegen der Gefahr lieber umgeht. Mephisto war in der Gruppe ein Eigenbrödler und hätte nie einen weiteren Rüden in seiner Nähe geduldet obwohl er kastriert wurde. Ebenfalls ist an Mephistos Sprung- und Kletterfähigkeit die Verwandschaft zu ersehen, mit einem Sprung war er auf der 1m hohen Hütte, auch seine Sicherheit in den Bewegungen war deutlich, wo Frettchen immer mal abrutschten passierte ihm dies nie. Er wählte sich auch eine Bezugsperson aus die ihn ohne Probleme hochnehmen konnte, wo er sitzen blieb und sich zB. Medikamente geben lies, bei anderen Zweibeinern war er schüchtern und hielt 1m Abstand zu ihnen. Wir vermuten bei ihm 1. Generation.

Frühsommer 2003 bekamen wir wieder ein Beispiel für 2. Generation und zwar 5 Fähen aus Bayern, die dort im Tierheim von ihrer Züchterin abgegeben worden sind wegen Handlingsprobleme - dies ist vermutlich so ein Fall von Züchter ohne Fachwissen geschweige denn Grundwissen der Vererbungslehre die das nur mal ausprobieren wollten - für uns damals der 2. Fall da wir im voherigem Jahr schon 2 Iltiswelpen der 2. Generation aufnehmen mußten. Alle 7 waren Jungtiere und extrem bissig was aber nicht allein wegen der Abstammung so war, nein nur weil die "Züchter" sie nicht zu händeln wußten und lieber garnicht Menschenkontakt anfangen wollten um eigener Blessuren vorzubeugen (wir hoffen sie haben aus dem Unsinn damals gelernt!).

oben rechts Hybridenfähe (vermutlich 2. Generation) unten drunter Frettchenwelpen zum Vergleich

Unserer Erfahrung nach sind 2. Generationen wesentlich mehr gruppenfähig, nicht ganz so extrem in der Leistungsfähigkeit und ausgeglichener gegenüber wechselder Bezugspersonen. Letzteres war auch durch einfühlsames Handeln und intensiven Kontakt unsererseits über Monate hinweg hervor getreten im Verhalten, sodass wir alle nach über 12 Monaten in erfahrene Hände unter bestimmten Voraussetzungen vermitteln konnten.

Wobei wir bei den bestimmten Voraussetzungen in der Haltung von Iltishybriden wären.

Für uns ist es eindeutig klar das solch Tiere nicht in eine Wohnungshaltung gehören ! Will man ihnen wirklich nur gutes Tun und ihren Fähigkeiten entsprechen sollte man sie definitiv in einem großem Gehege halten was mindestens zur Hälfte Wildtiergerecht eingerichtet werden sollte damit sie ihre Vitalität und ihre Talente richtig ausleben können.

Eindrücke aus dem Hybridgehege April 2006

Fortsetzung folgt..................

News
22./23.04.2006

"Mein Tier und ich" in Gera/Thüringen

30.04.2006

Frettchenfestival im Otterzentrum
Hankensbüttel

22.06. - 25.06.2006

große Haustiermesse in Magdeburg
mit 60 qm Frettcheninfostand